Der „Tiefe Stollen“

Der „Tiefe Stollen“ (Grundstollen)

Im Jahre 1786 entschied sich Graf von Brabeck, eine neue Wasserkunst anzulegen, um im Bergwerk in größere Tiefen vordringen zu können.
Um genug Gefälle zu erhalten, musste ein neuer Stollen angelegt werden.
Er sollte das gehobene Wasser aufnehmen. Der Ansatzpunkt für den Stollen lag oberhalb von Stachelau und folgte dem Verlauf des Baches.

Seine Gesamtlänge betrug 1596 m. Um die Arbeiten möglichst schnell fertigzustellen, wandte man das Gegenortverfahren an. Lichtlöcher wurden abgeteuft und man arbeitete in zwei Richtungen. Der Stollen wurde zum Teil ausgemauert, da das natürliche Gestein nicht von großer Festigkeit war.

Verlauf des Tiefen Stollen aus der Rhonarder Gangkarte
Gegenörtern
Lichtloch 10
Lichtloch 10
Lichtloch 12 mit verfallener Pumpenhütte 1978

Im Jahr 2015 wurde der Versuch unternommen, das einzig noch erhaltene Lichtloch 10 leer zu pumpen und zu untersuchen, ob der Stollenbau noch offen ist. Es zeigte sich, dass sich im Laufe der Jahre Laub und Äste im Lichtloch abgesetzt, hatten und die volle Tiefe konnte nicht erreicht werden. Nachdem der Schacht und die aus Eichenholz bestehenden Grubenbaue vermessen worden waren, lief das Lichtloch wieder voll. Durch das schnelle  Nachlaufen des Wassers ist zu vermuten, dass der Stollen bis zur Grube noch intakt ist.