Wasserversorgung der Stadt Olpe
Die Wasserversorgung der Stadt Olpe war früher eine private Angelegenheit. Viele Bürger besaßen Brunnen, die eine Wasserversorgung der Bevölkerung in normalen Zeiten sicherstellte. Jedoch reichte das Wasser bei Trockenheit, vor allem in den höheren Bereichen, nicht aus.
Das veranlasste die Stadt Olpe, die Wasserversorgung zu einer öffentlichen Angelegenheit werden zu lassen.
Die erste Erwähnung einer Wasserleitung stammt aus dem Jahre 1610.
Sie führte vom Imberg in die Stadt. An bestimmten Entnahmestellen erhielten die Bürger kostenlos Wasser.
Schon im frühen Mittelalter wurden Wasserleitungen aus Holzröhren hergestellt und vor allem im Bergbau verwendet. Bevorzugt benutzte man das Holz der Kiefer. Man nannte diese Handwerker Röhrenbohrer.
Damit kein Wasser verloren ging, wurden die Enden der Röhren mit sogenannten Röhrenbuchsen verbunden und mit Pech verstärkt.
Der Rhonardberg führt große Wassermengen, die dem Bergbau bei der Entwässerung der Gruben früher große Probleme machten.
Die Stadt Olpe erwarb damals das Gelände der ehemaligen Grube Rhonard. Mithilfe des Wassers aus dem ehemaligen Bergwerk sollte die Wasserversorgung der Stadt sichergestellt
werden. Von der Grube Rhonard aus wurde 1958 eine Leitung aus Grauguss-Muffenrohren (Ø 20 cm) verlegt und das Wasser in das Leitungssystem der Stadt Olpe gepumpt. Diese Rohre verlaufen auch heute noch entlang des Weges.